Internes Audit – Qualität entwickelt sich weiter
Das Hauptziel im Qualitätsmanagement, nämlich der kontinuierliche Verbesserungsprozess, erstreckt sich nicht nur auf die Abläufe im Unternehmen, sondern ebenso auf das QM-System – und somit auch auf ein Internes Audit. Sie sind das zentrale Instrument zur Offenlegung von Problemfeldern und müssen sich dementsprechend genauso weiterentwickeln wie das QMS.
Internes Audit Routine
Dies klingt logisch, aber dennoch kommt es häufig genug vor, dass ein Internes Audit eher routineartig abgespult werden mit stets denselben Fragen, denselben Personen und ständig denselben Prozessen. Auf diese Weise läuft das interne Audit ins Leere, denn es kann nicht oder nur in geringem Umfang seinen Sinn erfüllen und Prozesse optimieren.
Internes Audit Zielgerichtet
Um ein internes Audit zielgerichtet und gleichzeitig umfassend zu gestalten, muss ihr Ablauf sich bei jeder Durchführung ändern. In großen Unternehmen, wo nicht immer alle Prozesse auditiert, sondern wo sie stichprobenartig angewandt werden, müssen die Bereiche, die Mitarbeiter und die Arbeitsabläufe bei jedem internen Audit andere sein. Mit dieser Vorgehensweise lassen sich Routine und immer gleiche Fragenkataloge vermeiden.
Dasselbe gilt für aktuelle Tendenzen im Unternehmen, die sich ständig ergeben und vom jeweils folgenden internen Audit erfasst werden müssen. Spielte beispielsweise beim letzten Audit die Produktentwicklung eine wesentliche Rolle, während beim aktuellen Audit nur hergestellt, aber nicht entwickelt wird, muss ein internens Audit dieser Phase gerecht werden.
Wichtig ist es auch, dass – insbesondere in größeren Firmen, in denen ganze Auditorenteams agieren – die Zusammensetzung dieser Teams sich regelmäßig ändert und dass auch die Konstellationen: „Welche Abteilung auditiert welche?“ bei jedem Audit andere sind. Hierdurch werden ebenfalls Routine und eingefahrene Fragen vermieden.
Internes Audit flexibel an den Betrieb anpassen
Die wichtigste Basis für ein internes Audit, ist die auf aktuelle Gegebenheiten eingehen, sind Reaktionen und Beschwerden der Kunden. Hier liegen die zu verbessernden Abläufe zumeist offen bzw. die Kundenreaktionen weisen bereits darauf hin. Werden nun hier gezielte Interne Audits durchgeführt, erfüllt sich deren Sinnvoll und ganz. Dabei muss jedoch mit psychologischer Umsicht vorgegangen werden, damit keine einseitigen Schuldzuweisungen entstehen und einzelne Mitarbeiter sich eventuell angegriffen fühlen. Wenn dies geschieht, geraten sie in eine Abwehrhaltung. Ein internes Audit darf immer nur auf Prozesse und Verfahrensweisen ausgerichtet sein, nicht auf Personen.
Ausbildung der Internen Auditoren
In diesem Zusammenhang spielt die Qualifikation der Auditoren eine große Rolle. Die Auditoren müssen gut ausgebildet und auf ihre Aufgaben vorbereitet sein, damit sie erstens die Audits professionell durchführen und zweitens von den Mitarbeitern – und auch von der Geschäftsleitung – akzeptiert werden.
Lebendiges internes Audit
Fazit: Ein Internes Audit muss ebenso lebendig gestaltet werden wie das QM-System selbst – dann bringen sie sichtbare Erfolge und bilden ein voll akzeptiertes Instrument zum KVP.