Prüfmittelüberwachung: damit Prüfmittel zuverlässig arbeiten
Diese Prüfmittelüberwachung gehört zur ISO 9001 und schreibt eine regelmäßige Kalibrierung und bei Bedarf Justierung aller Prüf- und Messmittel eines Unternehmens vor. Häufig taucht jedoch die Frage auf, wie genau und in welchen Intervallen die Prüfmittelüberwachung durchgeführt werden muss.
Die Antwort kann keine allgemeine sein, denn es spielen zahlreiche individuelle Faktoren eine Rolle: die Branche, die Art der Prüf- und Messmittel und deren Relevanz in den Abläufen. Je wichtiger diese Geräte für die Qualität der Produkte sind, desto mehr Wert muss auf ihr zuverlässiges und präzises Funktionieren gelegt werden.
Es sollte konkret die Frage gestellt werden:
Welche Auswirkungen hat es, wenn die Prüfmittel nicht korrekt arbeiten, und wie hoch sind die Kosten, die aus Fehlern entstehen?
Gleichzeitig ist es sinnvoll alle Prüfungen und Messungen nach Problemschwerpunkten zu durchsuchen und daraus Verbesserungsmöglichkeiten abzuleiten – so, wie es im QM generell geschieht.
Prüfmittelüberwachung und Kalibrierung
Um die Prüfmittelüberwachung und Kalibrierung so ökonomisch wie möglich zu gestalten, empfiehlt sich eine Zusammenfassung gleicher oder ähnlicher Geräte. Eine interne Kalibrierung genügt durchaus, sollte aber der Aussagefähigkeit wegen dokumentiert werden.
Kalibrierintervalle
Die Intervalle der Kalibrierungen kann das Unternehmen dabei ebenfalls selbst festlegen – sie hängen ab von der Art der Prüf- und Messmittel, ihrer Bauart und Empfindlichkeit und der Häufigkeit, mit der Probleme auftreten. Robuste, zuverlässige Geräte benötigen seltener eine Überwachung als eine sensible High-Tech-Ausrüstung.
Prüfmittelüberwachung macht Sinn
Wenn alle diese Punkte beachtet werden und eine vollständige Dokumentation vorliegt, ergeben sich gleich zwei Vorteile auf einmal: Erstens werden somit die Anforderungen der ISO 9001 erfüllt und zweitens besteht jederzeit die Sicherheit, dass alle Prüf- und Messmittel verlässlich arbeiten. Nur dann ist gute Qualität möglich.