Eine kreative Idee und die Realität: ein Handwerksmeister als Fortbildungsträger!
Als Handwerksmeister ein weiteres Standbein eröffnen: Mit dieser Idee tragen sich nicht wenige gute Meister und denken daran selbst Fortbildungen anzubieten. Sie kennen die Praxis und wie die Handwerksprüfungen aussehen – warum nicht dies anderen Kollegen vermitteln, indem der Meister als selbstständiger Fortbilder auftritt und angehende Gesellen und Meister auf die Prüfungen vorbereitet?
Dies ist generell möglich. Damit jedoch die Teilnehmer an diesen Fortbildungen die ausbildungsüblichen finanziellen Unterstützungen erhalten, muss der Meister einiges beachten und gewisse Vorschriften einhalten.
Bafög durch ISO 9001 Zertifizierung
Damit die Schulungsteilnehmer z.B. Bafög erhalten, muss der Fortbilder/Fortbildungsträger nach der ISO 9001:2008 zertifiziert sein.
Kosten der ISO 9001 Zertifizierung
Eine solche Zertifizierung kostet für eine kleine Einrichtung mit weniger als 5 Mitarbeitern etwa 2.000 Euro im Jahr der Zertifizierung und jeweils rund 1.000 Euro in den beiden Folgejahren.
AZAV Zertifizierung
Wenn der Meister regelrechte Ausbildungen anbietet, die auch von der Arbeitsagentur gefördert wird, so müssen diese Ausbildungen eine kürzere Dauer haben als bei der IHK oder HWK. In diesem Fall benötigt der Fortbildungsträger eine AZAV-Zertifizierung – sowohl eine allgemeine für seine Einrichtung als auch separate Zertifizierungen für jede Fortbildungsmaßnahme. Die Kosten für die AZAV-Zertifizierung belaufen sich auf ungefähr 25 % der ISO-9001-Kosten und eine Maßnahmenzertifizierung kostet etwas über 500 Euro.