Ein bekanntes Thema: Skepsis oder Desinteresse gegenüber der DIN ISO 9001 Einführung
Es läuft häufig so ab: Die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems nach DIN ISO 9001 in einem Unternehmen stößt trotz aller guten Argumente auf Abwehr bei den Beteiligten. Die Argumente für die Einführung sollten eigentlich bekannt sein – dennoch erweist sich die DIN ISO 9001 allzu oft als unbeliebt. Woran liegt das?
Viele Menschen fürchten zunächst die Veränderungen, die mit der DIN ISO 9001 Einführung einher gehen – Unbekanntes löst häufig Skepsis aus und die Haltung „Was wir bisher leisten, ist doch gut“ dominiert. Ebenso kann die Aussicht an sich arbeiten und Problemschwerpunkte angehen zu müssen zu Unbehagen führen. Oftmals wird auch befürchtet, dass dieses Bearbeiten von Problemen Anschuldigungen einzelner Mitarbeiter mit sich bringen könnte.
Bei anderen Menschen, die der DIN ISO 9001 statt Skepsis eher Desinteresse entgegenbringen, fehlt noch die Einsicht, dass dieses System nicht allein deshalb aufgebaut werden sollte, weil die Kunden es fordern, sondern weil es den Betrieb selbst erheblich voranbringt. Und nicht zuletzt der vermeintliche Mehraufwand an Verwaltung und Dokumentation löst in vielen Fällen eine Abwehrhaltung aus.
Argumente für die DIN ISO 9001 Einführung
Diese Argumente sollten nicht ignoriert, sondern in sachlichen Diskussionen aufgegriffen werden um sie schließlich umzulenken in Richtung Vorteile der DIN ISO 9001. Taktisch klug ist es außerdem diesen belasteten Begriff zu meiden und beispielsweise von „Unternehmenshandbuch“ und „Behebung von Problemfeldern“ zu sprechen.
Geht es in der Argumentation jedoch um den Begriff selbst, ist es ratsam, den praktischen Nutzen herauszustellen, möglichst an konkreten Beispielen, die sich auf den Betrieb beziehen und nicht auf Allgemeinheiten. Solche Beispiele für den Nutzen könnten sein:
- Überflüssige Abläufe werden gefunden und elemeniert.
- Die Abteilungen werden verzahnt und kooperieren besser.
- Das Finden und Lösen von Problemschwerpunkten geschieht ohne Anklagen und wird mittelfristig zu einer Selbstverständlichkeit, die es den Beteiligten ermöglicht Fehler als etwas Natürliches anzusehen und sie routiniert zu beheben.
- Gute Qualität wird bereits geleistet – nun wird sie für alle sichtbar und jeder kann ermessen, wie sehr er Teil eines Ganzen ist.
- DIN ISO 9001 bedeutet eine Sicherung der Arbeitsplätze, denn durch eine Zertifizierung hebt sich das Unternehmen von der Konkurrenz ab und besitzt eine stärkere Position am Markt.
Motivierend bei der Einführung wirkt auch eine starke Einbeziehung der Mitarbeiter, nicht nur durch Versammlungen, sondern darüber hinaus durch die Möglichkeit an mehreren Etappen des Prozesses Rückmeldungen und Meinungen abzugeben. Dies kann durch Pinnwände, Zettelboxen oder Schaubilder geschehen, in die jeder Vorschläge und Ideen einträgt.
Wenn alle an einem Strang ziehen, entwickelt sich das Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9001 bald zu einem ganz natürlichen Prozess.