Das Wort „Qualität“ vermeiden!?

Das Wort „Qualität“ vermeiden!?

Diesen Slogan haben Sie vielleicht schon gehört, wenn Sie sich mit der Einführung eines QM-Systems befassen, und fragen sich nach dem Grund: Ist Qualität nicht das zentrale Thema, um das es geht…?
Die Antwort lautet natürlich: ja. Es ist jedoch so, dass die Begriffe „Qualität“ und „Qualitätsmanagement“ erstens in hohem Maße strapaziert werden und zweitens oftmals negativ belastet sind.

  • Die beiden Wörter könnten nahelegen, dass in einem Unternehmen lediglich die QM-Abteilung hierfür zuständig ist und nicht etwa die gesamte Belegschaft. Es kommt durchaus vor, dass Mitarbeiter glauben, mit der Erfüllung von Qualitätsstandards nichts zu tun zu haben, weil sie falsch informiert sind oder auf das Plakative dieser Begriffe „hereinfallen“.
  • Wer nicht genau über das QM im Allgemeinen und die ISO 9001 im Besonderen informiert ist, reagiert leicht mit Ablehnung oder Skepsis, weil er Negatives darüber gehört hat: viel Arbeit, Papier und Zeitaufwand, die Norm trifft auf uns gar nicht zu…
  • Der Begriff „Qualitätsmanagement“ wird außerdem so manches Mal missverstanden und mit der Geschäftsführung eines Betriebes gleichgesetzt (Management).

Wenn nun stattdessen das Wort „Qualität“ durch ein anderes ersetzt wird, entsteht ein neuer Eindruck:

  • „Unternehmenshandbuch“ statt „Qualitätshandbuch“: Das Buch bezieht sich konkret auf unser Unternehmen, nicht auf irgendeine Qualität.
  • „Unternehmens“- statt „Qualitätsziele“: Auch hier geht es um unser Unternehmen und nicht um abstrakte Ziele, die von einer von außen kommenden Norm definiert werden.
  • Der Begriff „Qualität“ wird eventuell als zu vage angesehen, da er so allgemeingültig ist. Deshalb empfiehlt es sich genaue Formulierungen zu wählen, die präzise zu den jeweiligen Prozessen passen, zum Beispiel: „Bei einem auftretenden Fehler in der Herstellung des Produktes X wird folgendermaßen vorgegangen…“ Es folgen Maßnahmen zur Dokumentation und zur Fehlerkorrektur.

Diese Betrachtungsweise gewährleistet eine bessere Identifikation der Mitarbeiter mit den Prozessen im Qualitätsmanagement, weil sie praxisnah und anschaulich ist. Strapazierte Schlagwörter werden vermieden. So weiß jeder, aus welchen Gründen welche Maßnahmen durchgeführt werden – und die gute Qualität entsteht, ohne dass zuvor eine lange und vielleicht mühsame Überzeugungsarbeit geleistet werden musste.

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